5 Fakten zur Kompressionstherapie
Fünf interessante Fakten zur Kompressionstherapie – eine bekannte Behandlungsmethode, die durch lokalen Druck auf das venöse Beinsystem wirkt.
Fakt 1
Die Kompressionstherapie ist eine Therapieform, die gewährleistet, dass es durch einen lokalen, permanenten Druck auf das venöse Beingefäßsystem zu einer Steigerung der Fließgeschwindigkeit des Blutes kommt. Ödeme werden reduziert. Zudem kann es zu weiteren erwünschten Effekten wie einer schnelleren Abheilung einer Wunde oder der Vorbeugung gegenüber Rezidiven/Thrombosen führen.
Der permanente Druck kann durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle Strümpfe erzeugt werden. Die Kompressionstherapie verringert den Umfang der blutleitenden Gefäße, die unterhalb des Kompressionsverbandes liegen. Durch den geringeren Umfang der Gefäße erhöht sich auf physikalische Weise die Fließgeschwindigkeit des Blutes.
Fakt 2
Die bekanntesten Arten der Kompressionstherapie sind die Anwicklung von Binden sowie das Tragen passender bzw. maßgefertigter Strümpfe. Die Wickelung muss auf jeden Fall fachgerecht, die Strümpfe passend sein. Eine Fehlbehandlung kann Hautirritationen, Schürfwunden, sogar Nekrosen hervorrufen.
Ebenso gibt es die apparative intermittierende (oder pneumatische) Kompression. Hierbei wird der Druck durch ein Luftkissen erzeugt, welches das Bein umschließt. Diese Form entfaltet ihre Wirkung durch Druckänderung am ruhenden Bein. Bei bewegungseingeschränkten Menschen wird diese über dem Kompressionsverband angebracht.
Bei der adaptiven Kompressionsbandage geht es darum, den Beinumfang durch Minderung der Ödeme zu reduzieren. Dabei können sogenannte „Wrap-Verbände“ genutzt werden. Über die, mittels eines Klettverschlusses geschlossenen, Bandagen wird ein Kompressionsstrumpf angelegt, der einen leichten Druck ausübt. Die manschettenartigen Bandagen haben den Vorteil, dass auch der Patient zu Hause nach einer entsprechenden Einführung in der Lage ist, diese selbstständig anzulegen.
Fakt 3
Eine Kompressionstherapie kommt bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern und pathologischen Zuständen zum Einsatz, wie z.B. chronisch venöse Insuffizienz, primäres und sekundäres Lymphödem, primäre und sekundäre Varikosis, tiefe Beinvenenthrombose, nach Varizenstripping oder ‑verödung oder bei Angiodysplasie.
Fakt 4
Bei Erkrankungen, die das Thromboserisiko erhöhen sowie bei immobilen Patienten, bei denen sich Stauungszustände entwickeln, z.B. bei (Teil-)Paresen der Beine, wird die Kompressionstherapie auch präventiv eingesetzt. Auch im Sport kommen Kompressionsstrümpfe zum Einsatz, um die Durchblutung zu verbessern.
Fakt 5
Einer der wichtigsten Aspekte für den Erfolg der Kompressionstherapie ist neben der fachgerechten Anwendung bzw. Behandlung die selbstständige Bewegung des Körpers, denn durch die Anspannung der Muskulatur verstärkt sich der Blutfluss. Es ist wichtig, den Patienten dahingehend zu informieren.
Quelle: BKK24, Wikipedia u.a.