„Patienten Lebensqualität ermöglichen“
10. Wundtag in den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen – Vorträge und eine Industriemesse – Neuentwicklungen im Fokus.
Bereits zum zehnten Mal fand am Mittwoch, 6. April 2011, in den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen der „Gelnhäuser Wundtag“ statt. In Vorträgen und Seminaren konnten sich interessierte Mitarbeiter von Kliniken und Pflegediensten über die neuesten Fortschritte im Bereich des Wundmanagements informieren und fortbilden. Ergänzt wurde das Programm von einer Industriemesse im Foyer der Kliniken, bei der Sanitätshäuser und Hersteller medizinischer Produkte ihre Neuentwicklungen bei der Wundbehandlung vorstellten.
Veranstalter des „10. Gelnhäuser Wundtags“ war auch in diesem Jahr wieder die Arbeitsgemeinschaft „Chronische Wunden“ im Main-Kinzig-Kreis in Zusammenarbeit mit den Bildungspartnern Main-Kinzig.
Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft und stellvertretende Pflegedienstleiterin der Main-Kinzig-Kliniken, Maria Solbach, hob besonders die großen Erfolge hervor, die die Arbeitsgemeinschaft in den letzten Jahren feiern konnte. „Vor über zehn Jahren hatte ich gerade eine Fortbildung zum Thema Wundversorgung gemacht und wollte, dass dieses Wissen einen möglichst großen Personenkreis erreicht. So entstand die Arbeitsgemeinschaft, in der unter anderem Vertreter von Kliniken, Pflegediensten und Krankenkassen bis heute eng zusammenarbeiten und sich regelmäßig treffen. Den Mitgliedern der ersten Stunde danke ich von ganzem Herzen für ihr Engagement.“
Weiter sagte sie: „Neben dem Gelnhäuser Wundtag, der mittlerweile zu einer festen Einrichtung im Main-Kinzig-Kreis geworden ist, gibt es in Gelnhausen auch eine Wundsprechstunde und im Herbst wird es hier eine Wundmentorenausbildung geben.“
Sehr erfreut war Maria Solbach über die Anwesenheit des Hauptreferenten des Wundtags, Prof. Dr. Volker Großkopf von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln. „Zum Jubiläum wollten wir den renommiertesten deutschen Experten zum Thema ‚Recht und Wundmanagement‘ bei uns haben, und es ist uns gelungen“, so Solbach. Der Jurist, der auch Herausgeber der Rechtsdepesche für das Gesundheitswesen ist, sprach zum Thema „Rechtliche Entwicklungsmöglichkeiten im modernen Wundmanagement“ und band die Anwesenden dabei immer wieder aktiv in seinen Vortrag ein.
„Die Wundbehandlung ist ein interdisziplinäres Feld, in dem unter anderem Ärzte, Pflegekräfte und sogar Schuhmacher aktiv sind. Dabei ist es wichtig zu wissen, wer welche Behandlungen durchführen darf, welche Qualifikationen man haben muss und wie bei so vielen Stellen mit den Daten der Patienten umgegangen wird“, erläuterte Prof. Dr. Großkopf.
Das wichtigste Ziel des Wundmanagements brachte Wundexperte Daniel Baum zum Abschluss seines Vortrages auf eine einfache Formel: „Wir müssen den Patienten durch eine gute Versorgung ihrer Wunden die höchstmögliche Lebensqualität ermöglichen.“